Wachsende Freude auf das Weihnachtsfest
Hubert
Kersting über Bräuche im Advent
NORDKIRCHEN. Bräuche im Advent: Davon
gibt es einige. Hubert Kersting, Vorsitzender des Nordkirchener
Heimatvereins, hat ein paar Bräuche, ihre Entstehung und Bedeutung aufgeschrieben.
Advent
Wohl kaum eine Zeit des Jahres ist
besinnlicher, als die Adventszeit. Wenn an den vier Sonntagen vor dem
Weihnachtsfest die Kerzen auf Kränzen und Gestecken entzündet werden,
wächst auch die Freude auf das nahende Weihnachtsfest in den Herzen der
Menschen. Advent: Das ist der unwiderstehliche Duft frisch gebackener
Plätzchen, das verträumte Glitzern der mit Lichterketten geschmückten Bäume
und Kaufhäuser der Einkaufspassagen und die wohlige Vorfreude auf eine
wärmende Tasse Glühwein nach einem winterlichen Weihnachtsmarktbummel.
Die
Adventssonntage
Nach dem Totensonntag im November stellt der
erste Sonntag im Advent den Anfang des neuen Kirchenjahres dar. Hier
schließt sich jener Kreis, der durch den Wechsel der Jahreszeiten
symbolisiert wird: Vergehen und Entstehen, Tod und Geburt, Ende und Anfang.
Kein Wunder also, dass die Adventszeit oftmals nachdenklich stimmt.
Aus christlicher Sicht wird jedem der vier
Sonntage vor Weihnachten eine bestimmte Thematik beigemessen. Am ersten
Adventssonntag erinnert man sich an den Einzug Jesu in Jerusalem, der
zweite Advent thematisiert die Wiederkehr des Heilands, der dritte ist
Johannes dem Täufer gewidmet, während der vierte sich ausschließlich mit
Maria, der Mutter Jesu, beschäftigt. An jedem dieser Sonntage wird eine
weitere Kerze auf dem Adventskranz angezündet, einer der wohl populärsten
Bräuche dieser Zeit.
Der
Adventskalender
Die Adventszeit besteht nicht nur aus den
feierlichen Sonntagen. Um sich die Zeit des Wartens auch an den Wochentagen
zu verkürzen, gibt es mannigfaltige Ausführungen von Adventskalendern.
Hinter 24 Türchen verbirgt sich hier so manch süße Überraschung, die nicht
zwangsläufig essbar sein muss. So tummeln sich neben den altbekannten
Schokokalendern mittlerweile diverse Varianten auf dem weihnachtlichen
Absatzmarkt, die anstelle von Süßigkeiten Spielwaren beinhalten. Der erste
gedruckte Adventskalender wurde 1903 durch einen Münchener Verleger
konzipiert und erlangte knapp zwanzig Jahre später internationale
Popularität.
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